»Gegen Franz Ehrlich verblassen andere Bauhaus-Biografien«
Peter Richter, Süddeutsche Zeitung
Franz Ehrlich (1907-84) war Bauhaus-Schüler, Architekt und Designer. Er agierte unter den extremen politischen Rahmenbedingungen des 20. Jahrhunderts – als Häftling im „Baubüro“ des KZ Buchenwald, als Modernist im Stalinismus, als angepasster Nonkonformist in der DDR. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen das Rundfunkhaus in der Berliner Nalepastraße, der Möbeltypensatz »602« der Deutschen Werkstätten Hellerau und der Schriftzug im Tor des KZ Buchenwald.
Das „ehrlichmonument“ ist eine Installation von Friedrich von Borries, Jens-Uwe Fischer und Frieder Bohaumilitzky soll veranschaulichen, was wir von Ehrlich lernen können: „Wer als Gestalter versuchen will, Gesellschaft zu verändern, darf nicht nur Oberflächen, Gegenstände, Räume gestalten, sondern muss in Strukturen intervenieren, Organisationsformen ändern und neue Entscheidungsmuster entwerfen“.
Das Monument ist aus verschiedenen Elementen von »602» zusammengesetzt und wurde im DAZ - Deutsches Architekturzentrum Berlin ausgestellt.
Eine Installation von Friedrich von Borries, Jens-Uwe Fischer und Frieder Bohaumilitzky.
Grafik: Ingo Offermanns und Claudia Koch